Hannah Köpf - Lonely Dancer

Hannah Köpf - Lonely Dancer                           Veröffentlichung: 19. September 2014
(GLM FM 189-2 / EAN Code: 4014063418920 / Vertrieb: Soulfood    

Interviewtag in Berlin am Montag 11. August

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Videolink EPK

Sollte sich der Tag mal wieder grau und gleichförmig anfühlen – dann ist man bestens beraten, diese neue Musik von Hannah Köpf aufzulegen. 

Live:

17. 09. 2014: München, Unterfahrt

18. 09. 2014: Mühldorf, Haberkasten

19. 09. 2014: Wiesbaden, Walhalla

26. 09. 2014: Calw, Jazz am Schiessberg

27. 09. 2014: Karlsruhe, Tempel

01. 10. 2014: Kassel, Theaterstübchen

02. 10. 2014: Lippstadt, Jazzclub

07. 10. 2014: Köln, Stadtgarten

18. 10. 2014: Wernigerode, Remise

07. 11. 2014: Bad Homburg, Speicher

08. 11. 2014: Vechta, Gulfhaus

14. 11. 2014: Sarreguemines (FR), Le Terminus

15. 11. 2014: Dahn, Altes E-Werk

16. 11. 2014: Luxemburg (LUX), Abbaye De Neumünster

22. 01. 2015: Lübbenau, Schloss Lübbenau

29. 01. 2015: Ludwigshafen, Das Haus

 „Sag mir, wie überlebst du diesen Schmerz, wenn sich jeder Tag gleich anfühlt?“, fragt Hannah Köpf im Opener ihres dritten Werks „Lonely Dancer“. Und das Schöne ist, dass sie auch gleich eine genauso simple wie sinnige Antwort liefert: „Mach einfach weiter und schreib' einen neuen Song - einen, der mich zum Mitsingen bringt.“ Die 33-jährige Kölnerin hat gleich zehn davon geschaffen. Mit bezaubernder Vokalfrische, leuchtender Melancholie und grandiosen Arrangements schenkt sie uns einen Zyklus aus Liedern, die Country, Folk, Seventiespop und sogar Gospel antupfen. Jedes einzelne ein Rezept, wie man den Tag nicht nur überlebt, sondern zu einer kleinen Feier des stillen Glücks macht. 

Die Stimme ist ihr liebstes Instrument seit Jugendtagen. Schon in der Schule kommt Hannah Köpf, ermutigt durch einen Lehrer, auf Abwege von ihrer klassischen Klavierausbildung. Schülerband, Gesangsunterricht, Gitarrenversuche, die Entdeckung ihres Talents zum Songwriting, Konservatorium in Amsterdam – Station für Station tastet sich die Kölnerin an ihre eigene Sprache, ihre individuelle Stimmgebung heran, schart 2007 junge Koryphäen aus ihrer Heimatstadt für eine Band um sich. Bis es 2010 endlich so weit ist, dass sie mit ihrem Erstling „Stories Untold“ in der CD-Reihe Next Generation die Fachwelt überrascht.

Träumerische bis neckische Kompositionen, die das Genre Jazz mit unbekümmertem Charme aufsprengen, auch wenn im Begleitsextett Kreativköpfe der Kölner Jazzszene wie der Trompeter Frederik Köster mitwirken. „Tradition und Zukunft große vokaler Kunst lodern gleichzeitig“, befindet das Magazin Jazzthetik. Denn es ist vor allem diese Stimme, die Hannah Köpf unverwechselbar macht: Klar, unprätentiös und unverbildet, ehrlich, direkt und bei alldem doch vollmundig, fruchtig. Eine Stimme, in die man sich verlieben muss. Mit ihrer zweiten Scheibe „Flying Free“ tut sie dann genau das, was der Titel schon vorgibt: Sie löst sich weiter von vorgegebenen Mustern, experimentiert mit neuen Instrumenten und Arrangements, baut Tuba, Ukulele und Kammerorchester ein.

Der Weg des Ausprobierens mündet in Hannah Köpfs drittem Streich „Lonely Dancer“ nun in eine raffinierte Songwriting-Sprache. Schon das Cover verrät einiges über die Zielsetzung: Selbstbewusst und unverblümt blickt sie uns an, doch gleichzeitig ziehen sich verspielte Linien durch das Titelbild. Die Jazz-Schublade scheint nun völlig aus dem Schatzkästchen ihrer überfließenden Kreativität ausgebaut. Dafür gibt es aus allen Untergenres der Popmusik bunte Tupfer, ganz so wie die Pfauenaugen, die Köpfs Haar auf der Rückseite der CD schmücken. Alle Songs sind meist im Doppel mit Partner und Multiinstrumentalist Tim Dudek entworfen, umgesetzt hat sie sie mit mehr als einem Dutzend einfühlsamer Begleitmusiker. Die Kleinode besitzen sämtlich den Charakter heimlicher Hits, sind melodieverliebt wie ein ganzer Schwarm Frühlingsvögel, luftig wie ein Sonnenmorgen, oder verträumt wie das Mondlicht vor dem Fenster.

Die alte Liebe der Sängerin für Joan Baez oder Joni Mitchell kommt dabei ganz subtil zum Vorschein: Gleich im Eröffnungsstück „Sing Another Song“ ist die Affinität zum Folk mit entspannten Gitarren und der atmosphärischen, weit schwingenden Melodie präsent. Im sehnsüchtigen Titelsong betören raffinierte Vokalschichtungen. Ein reizender, liebestrunkener Walzer mit Dobro, Klarinette und Schlagzeugbesen erwartet uns in „Dream Come True“. Anklänge an Country wehen vielfach hinein, zum Beispiel in „I Feel Fine“, „Where Will You Go“ und „The Lonesome Hill“ - mal swingend, mal fast hymnisch und schließlich mit einem fulminanten Acappella-Intro, das schon fast den Geist des Gospels atmet. Und weiter geht es mit stilistischen Überraschungen: „Some Would Say“ koppelt Country mit der Rhythmik alter Motown-Hits, gediegener Soul mit kompakten Bläsern und Fuzz-Gitarre erfüllt „Stay Here For A While“ - bis das mit Streichern funkelnde Finale „Hooked“ fast ein wenig an die Glanzzeiten der Carpenters erinnert.


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