Inna De Yard – The Soul Of Jamaica
Chapter Two / Vertrieb: INDIGO
Veröffentlichung: 10. März 2017
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Videolinks:
KEN BOOTHE ‘let the water run dry’
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Inna De Yard oder die Bewahrung der musikalischen Seele Jamaikas
“…. produced in a house in the hills over Kingston, with 10 different singers, some legends from Jamaican music, some forgotten ones and some new artists”
Die großen Roots Reggae-Epigonen und ihre Musik – von Bob Marley über U-Roy bis zu Chris Isaak – behaupten sich auf wer auf Jamaika gegen alle modernistischen und zeitgeistlichen Strömungen. Ihre Bewahrung liegt in den Händen von Projekten wie Inna De Yard, die mit ihrer Musik im wahrsten Sinn des Wortes um die Häuser ziehen. Bei ihren Hinterhof-Konzerten („inna de yard“) lassen sie ihrer Leidenschaft für die akustische Reggae Musik freien Lauf.
„The power of togetherness!“, so lautet das Motto der Rastas, dem sich auch die Musiker des Inna De Yard Kollektivs verpflichtet fühlen. Reggae-Künstler aus den 1970ern und neue Talente aus der jamaikanische Reggae-Szene, wie Ken Boothe, Cedric Myton von The Congos, Lloyd Parks, Derajah, Var, Kiddus I, Steve Newland, Bob Pee, Kush und Winston McAnuff, haben auf der Terrasse eines Hauses in den Hügeln von Kingston, in nur vier Tagen, ihr neues Album ‚The Soul Of Jamaica’ eingespielt. Dabei transzendiert ihre Mixtur aus Soul, Gospel, Reggae, Funk und Ska zu einem Jamaika-Sound, den selbst gestandene Reggae-Fans zuvor noch nicht gehört haben.
Angefangen hat alles zu Beginn des neuen Jahrtausends, als das jamaikanische Makasound Label eine Serie von Inna De Yard Open-Air-Alben veröffentlichte. Höfe und Hütten wurden zu improvisierten Studios, in denen sich großartige Stimmen und Instrumentalisten, wie Gitarrist Earl Chinna Smith, daran machten, ihren Songs mit Fabulierlust und unbändiger Spielfreude Flügel zu verleihen. Nach acht bemerkenswerten Alben, u.a. von Junior Murvin, Kiddus I, The Viceroys und The Mighty Diamonds verschwand 2011 das Makasound-Label und mit ihm auch Inna De Yard.
Doch nun, fast sechs Jahre später, schlägt Inna de Yard ein neues Kapitel in ihrer außergewöhnlichen Karriere auf. Mit großer Empathie und Freude bringen sie auf ihrem Longplayer der anderen Art die musikalische Seele Jamaikas wieder zum Leuchten. Und das, was Inna De Yard vorlegen, ist mehr als nur eine berauschende Mixtur aus Riddims und bekennenden Reimen, es ist ein Fest fürs Leben.
Während im heutigen Kingston junge Musiker und die Stars des modernen Dancehall in kleinen, zu Studios umfunktionierten Räumen, ihre Tracks mit digitalem Equipment aufnehmen, hält Inna De Yard mit analoger Aufnahmetechnik dagegen. Schlicht aber dennoch raffiniert ist die Instrumentierung, einnehmend der warme akustische Sound. Dominiert von rauen emotionsgeladen Vocals und der kollektiven Energie der Band, entstehen jene besonderen Momente, die in organische, von großer Spiritualität durchdrungene Songs münden. Auf den Weg gebracht werden sie von Kult-Sänger Kiddus I („Jah Power, Jah Glory“) und weiteren jamaikanische Ikonen wie Lloyd Parks („Slaving“), Cedric “Congos” Myton („Youthman”) und Ken Boothe („Let The Water Run Dry“), der bekennt, nicht für den schnöden Mammon zu singen, sondern wegen seiner bedingungslosen Liebe für den Gesang. Ihnen stehen junge Talente wie Var („Crime“), Steve Newland („Sign Of The Times“), Derajah („Most I“) und Kush McAnuff („Black To I Roots“) gegenüber.
Geliebt von ausgemachten Reggae-Fans, sind sie außerhalb Jamaikas für das große Popmusik-Publikum noch weitgehend unbekannt. Ein Umstand, der sich mit dem Album ‚The Soul Of Jamaica‘ schnell ändern dürfte, das am 10. März 2017 auf dem französischen Label Chapter Two erscheint
Bevor sie sich im kommenden Jahr auf Europa-Tournee begeben und zudem bei einigen großen Sommer-Festivals ihr Erscheinen zugesagt haben, werden Inna De Yard am 22. April 2017 in der Philharmonie de Paris ihr neues Album erstmals auf einer großen Bühne vorstellen.
Wer bisher glaubte, den Sound von Jamaika zu Genüge zu kennen, wird dank Inna De Yard eines Besseren belehrt. Ihr beseelter Roots Reggae ist vibrierend, energiegeladen und freudvoll.