KDRSOCIETY – Dance For Peace (Kilimanjaro Dub & Riddim Society)
Boomslang Records / EAN 9120011930385 / Vertrieb:  BROKENSILENCE                         

Veröffentlichung: 7. Februar 2015

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Ungemein locker lassen die Musiker aus drei Kontinenten die Rhythmen fließen, die sich aus Jazz, Funk und afrikanischen Patterns speisen und vor Vitalität und Lebenslust nur so strotzen. Diese Rhythmen besitzen fast hypnotische Wirkung.

 Wir leben in turbulenten Zeiten. Die Welt ist aus den Fugen, die Menschheit bekriegt sich. Eiferer führen das Messer – oft im Namen eines Gottes, der sich diesen Missbrauch seiner Person eigentlich nicht länger gefallen lassen dürfte.

 Meist waren es Künstler, die die Aufgaben von Politikern übernahmen und zur Versöhnung aufriefen, die Frieden vorlebten und das Miteinander, das gar nicht so schwer ist, wie man annehmen sollte – trotz aller kulturellen Besonderheiten und Abgrenzungen.

 Gerade in der Musik funktioniert das Aufeinander zugehen, das Verständnis füreinander. Mehr noch: hier freut man sich auf das, was das Leben so sehr bereichern kann - fremde Einflüsse nämlich, die das eigene Denken verändern, ja weiter bringen.

 Die Musiker der Kilimanjaro Dub & Riddim Society, kurz: KDRS, stammen aus Ghana, London, New York, Dakar und Feldkirch. Sie führen seit zehn Jahren im Idyll des Bregenzer Waldes, genauer gesagt im beschaulichen Bezau, ein Freuden-Tänzchen auf. Konsequenterweise heißt das dritte Studio-Album des internationalen demokratischen Kollektivs „Dance For Peace“.

 In den rumorigen 60er Jahren, aus denen mancher Einfluss des Sextetts stammt, da wurde noch mit wilden, aggressiven, subversiven Mitteln gegen das Unrecht auf unserem Planeten gewettert, gegen den Vietnam-Krieg, gegen die Herrschenden, die Unterdrücker. Die KDRSociety wählt einen anderen Weg und setzt sich mit friedlichen Mitteln, mit der universellen Sprache der Musik für eine bessere Welt ein und hofft, dass Relaxtes zur Entspannung führt. Ungemein locker lassen die Musiker aus drei Kontinenten die Rhythmen fließen, die sich aus Jazz, Funk und afrikanischen Patterns speisen und vor Vitalität und Lebenslust nur so strotzen. Diese Rhythmen besitzen fast hypnotische Wirkung.

 Der unaufdringliche Retrosound, den Trompeter Herbert Walser, Gitarrist Herve Samb, Keyboarder Peter Madsen, Bassist Mark Mondesir, Percussionist Kofi Quarshie sowie Drummer und Mastermind Alfred Vogel pflegen, ist durchzogen von viel musikalischer Gegenwart und reichlich Zeitlosigkeit. Die Band ist ein Beleg dafür, dass es Werte gibt, die bewahrt werden sollten und Erkenntnisse von heute, die ohne Anstrengung einhergehen mit den Tugenden der Vergangenheit. Auch zeigt der Sound des Ensembles, dass alle kulturellen Unterschiede schnell zum organischen Treiben werden. Wer die Kilimanjaro Dub & Riddim Society hört, der versucht irgendwann nicht mehr zu trennen, wo die einzelnen Einflüsse herkommen, der nimmt die Musik als Ganzes wahr.

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