Martin Kälberer - Suono

Martin Kälberer – SUONO

GLM / FM208 / Vertrieb: Soulfood / Veröffentlichung: 18. September 2015

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Bereits im Alter von zehn Jahren begann er, inspiriert von der Fernsehübertragung eines Konzertes von Chick Corea und Herbie Hancock, die Welt der improvisierten Musik zu erforschen.

Ein furchtloser Klangforscher ist er mehr denn je: SUONO ist geprägt von konzeptioneller Reduktion und souveräner Spontaneität. Während einklang ein reines Klavier-Album ist, sind auf vielklang ausschließlich Metallinstrumente zu hören.

Live solo:

02.10.2015 Traunstein, Nuts
03.10.2015 Offenberg b. Deggendorf, Weisses Haus
04.10.2015 München, Freiheiz
09.10.2015 Miesbach, Waitzinger Keller
10.10.2015 A- Traun, Alte Spinnerei
11.10.2015 Strasubing, Markmiller Saal
12.10.2015 Regensburg, Leerer Beutel
22.10.2015 Landshut, Salzstadel                 
23.10.2015 Betzigau, Bürgerzentrum
24.10.2015 Hassfurt, Rathaushalle
25.10.2015 Würzburg, Bockshorn      
28.10.2015 Kolbermoos, Kesselhaus
29.10.2015 Passau, Cafe Museum
30.10.2015 Amberg, Klärwerk   
31.10.2015 Nürnberg, Gutmann am Dutzendteich (Saal)

Weitere Termine www.martinmusic.de

„Ich habe in mir den starken Drang, mich mit Neuem auseinanderzusetzen – Neues zu sehen, zu hören, Neues auszuprobieren. Beim Musizieren freut es mich am meisten, wenn ich es schaffe mich selbst zu überraschen. Dann entstehen besondere Momente. Und SUONO ist voll von diesen Momenten.“

SUONO (ital. für „Klang“ wie auch „ich spiele“) ist der Name des neuen Projekts von Martin Kälberer: Eine reine Solo-Piano-Platte Produktion sollte es werden. Doch es ist ein Doppel-Album geworden und damit weit mehr: den Piano-Aufnahmen mit dem Namen „einklang“ steht musikalisch wie konzeptionell das Album „vielklang“ gegenüber, eine multiinstrumentale Reise durch die Klangdimensionen von Metall. Sich selbst zu überraschen, war wesentlicher Teil der Entstehung von den Stücken auf SUONO. „Ich bin Klangforscher, mich interessiert der Klang von Dingen. Sogar wenn ich Räume betrete, klatsche in die Hände um zu hören, wie der Raum so klingt. Das geht dann weiter mit Gegenständen, die abgeklopft werden um deren Klang zu erfahren, egal ob Treppengeländer oder Kommoden. Und das kann die Leute um mich herum schon mal zum Wahnsinn treiben.“

Beim letzten Projekt von Martin Kälberer (GOYA), dessen Stücke sehr aufwändig komponiert waren und das auf der Bühne mit Projektionen und Filmen präsentiert wurde, war naturgemäß wenig Raum für das Spielerische, das Spontane. Das lebt er nun auf SUONO aus. „Denn genau da entsteht für mich die direkteste Verbindung zum Zuhörer: wenn da einfach jemand sitzt und sein Instrument spielt. Was passiert, passiert. Und darf genau so sein. Und mit dieser Herangehensweise bin ich auf Dinge gekommen und konnte Sachen machen, die ich sonst vielleicht nie gemacht hätte. Io suono eben, ich spiele.“

SUONO ist geprägt von konzeptioneller Reduktion und souveräner Spontaneität. Während einklang ein reines Klavier-Album ist, sind auf vielklang ausschließlich Metallinstrumente zu hören. „Dieses Album ist für mich so etwas wie der Idealzustand, so wie ich Musik verstehe: Es geht um Abbilden des Zustands nicht des Nachbildens, von etwas das mal war. Die Überraschung, die Spontaneität ist ein wesentlicher Bestandteil davon – und die kann man hören.“

einklang - ein Instrument, ein Klang.

„Ein Solo-Piano-Album ist etwas ganz Besonderes und für mich ein lange gehegter Traum, an den ich mich ebenso lange nicht herangewagt habe. Es ist nicht leicht, mit nur einem Instrument ein ganzes Album zu tragen. Doch jetzt habe ich mit einklang endlich meine Interpretation eines Klavier-Albums geschaffen.“ Vollkommen konzentriert auf den Flügel umgibt einklang den Hörer mit frischer, organischer Soundästhetik und erlaubt, im Moment zu versinken. Bei einklang bildet der Moment, das eben Gespielte, die Grundlage für das Kommende. Das gesamte Album ist nahezu live eingespielt. Es gibt fast keine Overdubs und keine Schnitte, viele der  Aufnahmen waren First-Takes. An zwei Stellen ist auf einklang neben dem Flügel auch eine Stimme zu hören. Zum Einen ist es natürlich Martin Kälberers Stimme, die er – teils sphärisch und in Chorarrangements – wie ein Instrument einsetzt. Beim einzigen „Cover“ des Albums ist aber auch Lisa Wahlandt zu hören, die mit ihrer Stimme der sehr intimen Version von „Both Sides Now“ von Joni Mitchell besonderen Glanz verleiht.

Vielklang – eine Reise durch die Klangdimensionen von Metall.

Auf vielklang formen teils exotisch anmutende Instrumente wie Hang, Gubal, Halo, Gongs, Waterphone, singende Säge und Pendelsaite eine eigene Klangwelt mit erstaunlicher Wärme und Tiefe. Ihr archaischer, stets direkter, berührender Ton ist ein zentraler Bestandteil der musikalischen Sprache von Martin Kälberer. „Der Klang von Metall macht etwas Besonderes mit den Menschen und fasziniert mich bereits mein ganzes Leben: schon als Kind habe ich auf Töpfen, auf Geländern oder Tonnen getrommelt, später dann lernte ich Gongs und Klangschalen kennen und lieben.“ Das alles fand schließlich seinen Höhepunkt in der Entdeckung des Hang. Dieses Metallinstrument aus der Schweiz begleitet ihn nun seit Jahren und eröffnete völlig neue Klangwelten. Dessen Nachfolger, das Gubal, war schließlich der Auslöser für die Idee zu einer Platte nur mit Metallinstrumenten, die diesen besonderen, fast mystischen Klang zelebriert. Aber auch Metall-Zungen-Instrumente wie Akkordeon, Vibrandoneon und das gute alte Fender Rhodes kommen zum Einsatz und prägen die besondere Atmosphäre von vielklang. „Es geht mir bei meiner Musik nicht um mehr, besser, schneller oder spektakulärer. Für mich bedeutet es viel mehr, die Töne in Relation zur Stille zu setzen.“

Bereits im Alter von zehn Jahren begann er, inspiriert von der Fernsehübertragung eines Konzertes von Chick Corea und Herbie Hancock, die Welt der improvisierten Musik zu erforschen. Mitte der Achtziger Jahre studierte Martin Kälberer schließlich Klavier an der Jazzabteilung der Musikhochschule Graz. Seit 1989 ist er als freischaffender Musiker tätig.

Nach längeren Phasen der Beschäftigung mit verschiedenen musikalischen Stilistiken, Tourneen mit zahlreichen Formationen von brasilianischer Musik, Pop und Rock, Jazz, Musical bis hin zu Weltmusik- und Singer/Songwriter-Projekten durch ganz Europa, 2004 sogar durch China, wurde für Martin Kälberer irgendwann die Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen Tradition immer wichtiger. Er begann damit, sein eigenes Verständnis von Struktur, Form und Ästhetik der Musik und Kunstwelt zu entwickeln und darzustellen.

Zunächst als reiner Pianist und Keyboarder tätig, erweiterte er später sein Instrumentarium. Mandoline, Perkussion (speziell die afrikanische Udu), Akkordeon, Bass, Vibrandoneon, diverse Blasinstrumente und nicht zuletzt das Schweizer Instrument Hang kamen nach und nach hinzu.

Parallel rief Martin Kälberer sein eigenes Tonstudio „Malawi Mystery Mix“ ins Leben, in dem er inzwischen etliche CDs und Filmmusiken produziert, aufgenommen und eingespielt hat.

Neben seiner langjährigen Verbindung zu Werner Schmidbauer, mit dem er seit 1994 zusammen musiziert, produziert, komponiert und konzertiert, ist es nach wie vor und immer mehr die freie, improvisierte Musik und die Suche nach neuen Klängen und speziellen Orten und Momenten, die ihn fasziniert und die er in seinen Solo Projekten umsetzt.

SUONO erscheint als CD und als Doppel-Vinyl            

http://www.glm.de/kuenstler/martin-kaelberer/