Mísia - Senhora da Noite

MÍSIA - Senhora da noite Veröffentlichung: 20. April 2012

PINORREKK Records /EAN 13334050470/ EdelKultur

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Videolink

Das zehnte Album von Mísia ist eine Rückkehr zum traditionellen Fado.


Es ist eine Rückkehr nach zehn Jahren („Ritual“ 2001) und gleichzeitig ein Meilenstein nach 20 Jahren Karriere („Mísia“ 1991). Das Konzept dieses Projektes sind die Musik des traditionellen Fados mit Texten, die erstmalig ausschließlich von Frauen geschrieben wurden – Lyrikerinnen, Schriftstellerinnen (Augustina Bessa Luis, Helia Correia, Lidia Jorge etc), Sängerinnen und „Fadistas“, wie im Falle von Amália Rodrigues, Amélia Muge oder Mísia selber.

Wie bei „Garras dos sentidos“ werden die alten, traditionellen Fados wieder von einem Gitarrentrio begleitet sowie von Akkordeon, Klavier und Violine, den Instrumenten, die Mísia als Erste im Fado verwendet hat und die seither „ihren“ Klang mit ausmachen. „Senhora da noite“ ist ein Werk, in dem die Frauen zum ersten Mal in der Geschichte des Fados nicht nur die Muse oder die Sängerinnen sind. Vielmehr schaffen sie ein poetisches Universum für das Genre.

Mit Ausnahme der Texte von Autorinnen, die inzwischen verstorben sind, handelt es sich wieder um Texte, die eigens für Mísia geschrieben wurden.

Live:

28.05.2012 Lenzburg (CH), Lenzburgiade

tour: musicas.de


Senhora da Noite ist ein Stück aus dem Repertoire des großen Gitarristen Armandinho (1891-1946) Das Gedicht der Schriftstellerin und Lyrikerin Hélia Correia, das sie für die Stimme Mísias geschrieben hat, erzählt von einer Frau der Nacht, geheimnisvoll, fast eine Hexe, die erst nach Einbruch der Nacht erscheint und singt.


Simplesmente - ein Fado Klassiker. Zum ersten Mal wird dieser Fado hier mit einem anderen Text gesungen als der im Original vor vielen Jahren aufgenommene. Amélia Muge, die angesehenste portugiesische Sängerin und Komponistin, schreibt hier in einer zeitgenössischen Form über die widersprüchlichen Gefühle der Liebe.


Rapsodia Amalia - auf der Grundlage von „Rapsodía Fado Antigo“, einem Potpourri der schönsten traditionellen Fados, hat Mísia einige der schönten Vierzeiler von Amália ausgewählt.


Ulissipo – das letzte Gedicht, das die Dichterin Rosa Lobato de Faria (1932 – 2010) für Mísia geschrieben hat. Sie war von Anfang an eine der wichtigsten literarischen Mitstreiterinnen von Mísia.


O Manto da Rainha – ein Gedicht, das Mísia zu der Musik von „Fado Hilario“ geschrieben hat. Es erinnert an die gotisch- romantische Atmosphäre des XIX Jahrhunderts.


Garras dos Sentidos – das einzige Gedicht, das Augustina Bessa-Luis für Mísia geschrieben hat, zur Musik des fröhlichen Fado Corrido. Das Stück, mit dem Misia seinerzeit ihr Album „Garras dos sentidos“ eröffnete, wird hier mit einer der ursprünglichen Fassung beinahe entgegengesetzten Energie interpretiert.


Fado das violetas – zur Musik des Fado HilarioWorte von Florbela Espanca, einer der größten portugiesischen Dichterinnen, die im Jahre 1930 Selbstmord beging.


Tarde Longa – Musik des Fado Menor. Ein Gedicht von Lidia Jorge, eine der wichtigsten zeitgenössischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen, die für Mísia auch schon am Fado do Retorno gearbeitet hat (Garras dos Sentidos).


Que Silêncio é esta Voz – dieses bisher nur instrumental interpretierte Stück des großen Gitarristen und Komponisten Domingos Camarinha (1915 – 1993) wird hier zum ersten Mal gesungen. Mísia hat dafür die Worte der großen Dichterin Natalia Correia gewählt.


Que o meu Caraçao se Cansou – Musik des traditionellen Fados Proença. Mísia hat hier die von ihr sehr bewunderte brasilianische Sängerin und Komponistin Adriana Calcanhotto gebeten, für sie einen Text zu schreiben.


Sombra – Musik des traditionellen Fados Primavera. Ein wunderschöner Text von Manuela de Freitas, der von den „Schattenfrauen“ auf der Straße erzählt, die wie tot umher ziehen aber von anderen als „Freudenmädchen“ bezeichnet werden.


Fogo Posto – Musik des traditionellen Fados Britinho. Die Dichterin Maria do Rosario Pedreira beschreibt meisterhaft den Verrat und den Schmerz der Eifersucht.


Lua Mae da Noite – Musik des traditionellen Fados Varela. Mísia hat die „Fadista“ Aldina Duarte eingeladen, für dieses von Frauen geprägte Album ein Gedicht zu schreiben. Aldina Duarte ist eine von den wenigen Fadistas, die für ihre eigenen Fados die Texte selber schreibt, und Mísia bewundert sie.