MALIA – One Grass Skirt To London

Die in Malawi geborene Sängerin präsentiert ihre Lebensgeschichte und füllt diese mit Songs, die sie in ihrer Jugend und wichtigen Momenten ihres Lebens begleitet haben.

In Malias Stimme hören wir das kleine Mädchen, die Jugendliche, die Frau, aber auch, wie durch eine faszinierende Wirkung der vokalen Transmigration, die Seele derjenigen, die nicht mehr da sind.

 

One Grass Skirt To London ist eine Reise über 8.200 Kilometern, von Malawi nach London, wohin Malia als Jugendliche ausgewanderte. Eine musikalische, geografische als auch zeitliche Reise. Doch vor allem ist es eine sentimentale Reise, da die 14 sorgfältig ausgewählten Songs auf diesem Album von einem unschätzbaren persönlichen Wert sind. Fast alle Cover stammen aus Filmsoundtracks, von „Everybody’s Talkin’“ aus Midnight Cowboy bis „Take My Breath Away“ aus Top Gun, von „Pure Imagination“ aus Charlie und die Schokoladenfabrik bis „Here on My Own“ aus Fame. Jeder dieser Songs hat die einzigartige Fähigkeit, durch die Musik und die von ihm hervorgerufenen Bilder, eine Emotion wiederherzustellen, die Malias eigene Identität geprägt hat. Dies half ihr Herausforderungen im Leben zu bestehen und sich als Künstlerin weiterzuentwickeln. Es ist also nicht verwunderlich, dass man in Malias Stimme, manchmal sogar in ein und demselben Lied, das kleine Mädchen, die Jugendliche, die Frau, aber auch, wie durch eine faszinierende Wirkung der vokalen Transmigration, die Seele derjenigen hört, die nicht mehr da sind. Die kompromisslose Freiheit, die sie im Laufe ihrer Karriere mit mehreren Alben unterschiedlichster, aber oftmals klaren Ausrichtungen erworben hat, prädestinierte sie mehr als jede andere Interpretin dazu, neue Wege zu gehen und Songs zu erarbeiten, zu denen sie eine so starke persönliche Verbindung aufgebaut hat.

Smooth Jazz, glamouröse Romantik, Electro Pop, Soul, Balladen, Music-Hall, Gospel Blues und sogar Reggae in einer erstaunlichen Version von Lee Marvins „Wand‘rin‘ Star“ – Malia gelingt es, einige der schönsten Themen der Filmgeschichte neu zu interpretieren, ohne dass man dahinter ein konzeptionelles Anliegen oder den Wunsch nach einem strategischen Rückzug ins Stilistische erkennen könnte. Was sie in diesen 14 Titeln vermittelt, sind entscheidende Momente ihres Lebens, intensive Emotionen, intime Offenbarungen, die sie im Halbdunkel der Kinosäle von Blantyre (Malawi), Putney im Süden Londons oder vor dem Familienfernseher erlebt hat. Durch die Filmmusik zollt sie auch ihrem Vater mit „When I’m Cleaning Windows“, das 1936 von George Formby für den Film Keep Your Seat Please geschaffen wurde, einen bewegenden Tribut.

„Hinter jedem dieser Lieder steht entweder eine Erinnerung, eine persönliche Erfahrung oder das Gefühl, einen Teil von mir selbst weitergeben zu können. Ich bin mir bewusst, dass dieses Album verschiedene Genres umfasst. Aber wenn es ein bestimmtes Bild von mir vermitteln soll, dann das einer Musikliebhaberin im weitesten Sinne des Wortes. Wenn mich eine Musik berührt und bewegt, spielt es keine Rolle, welchem Genre sie angehört.“

Wie gewohnt, griff sie bei ihrer Band auf ein Trio, bestehend aus dem Pianisten Alexandre Saada, dem Bassisten Jean-Daniel Botta und dem Schlagzeuger Laurent Sériès zurück, mit dem Malia seit Black Orchid zusammenarbeitet. Mit ihnen zusammen schafft sie es, dieses Album zu einem der persönlichsten ihrer Diskographie zu machen.

Über Malia

Mit vierzehn Jahren zog die Sängerin aus der südafrikanischen Republik Malawi nach London und verbrachte ihre Teenagerjahre im Big Smoke. Schon bald fokussierte sich Malia auf eine Karriere in der Musik. Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie als Kellnerin, während sie eine Band zusammenstellte, die sie begleitete und mit der sie Balladen und Jazzstandards in Bars und Clubs in und um London sang. Ihr Gesangsstil flirtete mit den Stilen der 1960er und 1970er Jahre. Wie man hören kann, gehören Billie Holiday, Sarah Vaughan und Nina Simone zu ihren Vorbildern.

Ein Durchbruch gelang ihr bei einem Besuch in New York City: In einem New Yorker Café hörte sie einen Pop-Jazz-Track auf Französisch, gesungen von der Sängerin Liane Foly und produziert von Andre Manoukian, einem Absolventen des Berklee College of Music. Malia war von der verführerischen Mischung aus Pop- und Jazz-Zartgefühl fasziniert und kontaktierte Manoukian, um seine Hilfe zu erbitten. Beide bewunderte gegenseitig die musikalischen Ideen und das Potenzial des anderen und begann mit der Arbeit an Malias Debütalbum Yellow Daffodils, das 2002 veröffentlicht wurde.

Ihre ersten drei Alben wurden mit Andre Manoukian in seinem Pariser Studio aufgenommen und begründeten ihre Karriere und ihren Charterfolg. Mehrere Alben später, darunter eine Zusammenarbeit mit Boris Blank (Yello) und ein Echo Jazz Award für ihr Nina Simone Tribute Black Orchid, ist Malias nach wie vor eine wahre Größe im Jazz und zeigt mit ihrem neuen Alben One Grass Skirt To London, wieso sie sich schon lange in der Szene etabliert hat.

https://www.mps-music.com/artists/malia/

MPS    4029759000112    LC 01666   Vertrieb: EDEL

LP, CD und digital

VÖ: 10.01.2025

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